Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 15.01.2010


Gleise der "Saftbahn" völlig zugeweht

Die Hauptstraßen in den Städten und Gemeinden des Altkreises Bitterfeld sind inzwischen weitestgehend vom Schnee beräumt, und er wird zum Teil auch abgefahren. Schritt für Schritt scheint ein Stückchen Normalität zurückzukehren.
"Doch was muss ich seit dem Wochenende auf dem Weg zur Arbeit an der Bahnstrecke zwischen Sandersdorf und Zörbig feststellen: Die komplette Bahnstrecke ist mit Schnee völlig zugeweht. Kann da überhaupt noch ein Zug fahren?" die besorgte Frage von Paul Müller, die die Redaktion erreichte. Immerhin, heißt es in seiner Mail weiter, wird Gefahrgut auf der Bahnstrecke befördert. Oder müssen Lkw die Fracht transportieren, fragt er auch außerdem. Da es frostig bleibe, werde der Schnee schließlich nicht alleine tauen, seine abschließende Feststellung.

NACHGEFRAGT

Eine Nachfrage bei der Zörbiger Eisenbahngesellschaft (ZEG), die den Bahnstreckenabschnitt zwischen dem Bahnkilometer 2,69 und 19,87 nun bereits seit fünf Jahren betreibt, ergab folgendes: Es sei richtig, dass sich auf der "Saftbahnstrecke" der Schnee am Bahngleis zwischen Sandersdorf und Zörbgi auf über einen Meter türme. Das hänge aber nicht nur mit den Verwehungen durch das Sturmtief "Daisy" zusammen, sondern es wurde an den geräumten Bahnübergängen auf Straßenseite der Schnee auch auf das Bahngleis geschoben.
Da in Zörbig derzeit keine Waggons befrachtet werden, findet auch keine Bedienung auf der Strecke statt. Sollte das frostige Winterwetter anhalten, und die Transporte wieder anfangen, werde die Strecke für den Schienenverkehr selbstverständlich geräumt. Der noch Ende 2009 befüllte Ethanolzug habe am 4. Januar gegen Mittag das Verbio-Werk in Zörbig verlassen. Wetterbedingt habe die Wagenübernahme im Zörbiger Anschlussgleis etwas länger gedauert, da die Bremsanlagen der Wagen teils zugeschneit und angefroren waren.

Mitteldeutsche Zeitung, Zörbig/MZ/LA, Ausgabe 15.01.2010

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