Die Zörbiger Saftbahn

Pressemeldung vom 22.08.2004


Reaktivierung der "Saftbahn" liegt in politischen Händen

Bahnstrecke seit 1. August 2004 von der Bahn AG stillgelegt

Knapp zwei Jahre nach der Abbestellung des Schienenpersonennahverkehrs auf der Bahnstrecke Bitterfeld – Stumsdorf, ist die Zukunft der im Volksmund genannten "Saftbahn" noch immer Ungewiss.

Nachdem scheitern der Übernahmeverhandlungen mit privaten Eisenbahnunternehmen, legte die Deutsche Bahn AG die Schieneninfrastruktur zum 1. August 2004 still.

Der Fahrgastverband PRO Bahn begrüßt jedoch das Interesse am Fortbestand der Bahnlinie durch die Stadt Zörbig und der verladenden Wirtschaft. Die Stadt will die Infrastruktur von der Bahntochter -DB Netz übernehmen und betreiben. Dazu Sebastian Herbsleb: "Die Verständigungen auf eine kommunale Streckenübernahme mit der Bahn AG sind erfolgt, nun liegt die Zukunft der Bahnstrecke in den Händen der sachsen-anhaltinischen Landesregierung, sich an dem Infrastrukturaufbau beteiligen soll". Die ortsansässigen Unternehmen zeigen massives Interesse, die Bahn als gut funktionierendes, wirtschaftliches und ökologisch sinnvolles Verkehrsmittel zu nutzen. Dieses Interesse vermittelten die Unternehmen in zahlreichen Gesprächen, die auch PRO Bahn begleitete und weiterhin mit unterstützt. Dazu noch einmal Sebastian Herbsleb: "Die Politik fordert immer wieder das Güter auf die Bahn verlagert werden sollen. Nun sollten die politischen Entscheidungsträger die kommunale Betreibergesellschaft unterstützen, um den Schienengüterverkehr in dieser Region aufleben zu lassen". Dies würde auch im Einklang stehen, die Gemeinde- und Bundesstraßen vom Lkw-Schwerlastverkehr zu entlasten und die Lebensqualität der Bewohner zu erhalten. Andernfalls würde mit der Inbetriebnahme der Bioethanolanlage in Zörbig und der Erweiterung des dortigen Gewerbegebietes ein Verkehrskollaps drohen.

Der Fahrgastverband PRO Bahn sieht bei einer Reaktivierung des Schienengüterverkehrs die Basis für eine spätere Wiederaufnahme des Personenverkehrs.

PRO Bahn Mitteldeutschland - Pressemitteilung, 22.08.2004

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